Nick Dandolos
Persönliches | ||||||||||
Spitzname: | Nick the Greek | |||||||||
Turniererfolge
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Letzte Änderung: post mortem |
Nicholas (Nick) Andreas „Nick the Greek“ Dandolos (* 1883 in Rethymnon, Kreta; † 25. Dezember 1966; manchmal auch fälschlicherweise Nick Dandalos) war ein griechischer professioneller Glücks– und Pokerspieler.
Dandalos stammte aus einer wohlhabenden Familie und wurde auf die Universität geschickt, wo er einen Abschluss in Philosophie erlangte. Im Alter von 18 Jahren wurde er von seinem Großvater in die Vereinigten Staaten geschickt – erst ließ er sich in Chicago nieder, dann zog er aber nach Montreal, Kanada, wo er erstmals mit Pferdewetten in Verbindung kam. In relativ kurzer Zeit gewann er eine halbe Million US-Dollar, was nach heutiger Umrechnung etwa 10 Million US-Dollar entspräche. Nach diesem Gewinn ging er zurück nach Chicago, wo er in kurzer Zeit alles in Würfel- und Kartenspielen verlor. Nichtsdestotrotz verbesserte er sich in diesen Spieler und wurde bald zu einer Attraktion in jedem Casino, in dem er spielte.
1949 spielte er über vier Monate ein Heads Up gegen Johnny Moss, das als Pokermarathon bekannt wurde und als Vorläufer der heutigen World Series of Poker gilt. Die beiden Spieler sollen angeblich alle damals bekannten Varianten im Wechsel gespielt haben. Die letzte Hand des Marathons endete mit den berühmten Worten „Mr. Moss, I have to let you go“ („Herr Moss, ich muss Sie gehen lassen“) von Dandalos.
Um ihn ranken sich viele unbestätigte Mythen, meist von spektakulären Gewinnen oder Verlusten in High Stakes-Spielen. Einer urbanen Legende nach solle er Albert Einstein Las Vegas näher gebracht haben.
Gegen Ende seines Lebens war Dandalos beinahe Bankrott und spielte 5 $ Draw-Spiele in Kalifornien. Auf die Frage eines Gegenspielers, ob es ihn nicht langweile, plötzlich um so niedrige Einsätze zu spielen, antwortete er „Hey, it's action, isn't it?“ (frei übersetzt „Hey, wenigstens macht es Spaß, oder nicht?“).
Nick Dandolos starb am Weihnachtstag 1966 im Alter von 83 Jahren.
Es wird geschätzt, dass er über seine gesamte Karriere 500 Millionen US-Dollar (heute etwa 10 Milliarden US-Dollar) gewonnen und wieder verspielt hat. Nach eigenen Angaben erlangte er 73 Mal neuen Reichtum, nachdem er zuvor sein gesamtes Geld verspielt hatte. Ihm wird dennoch zugeschrieben, dass ihm persönlich Geld nie dermaßen wichtig gewesen sei und er es nicht respektiert habe. So spendete er etwa 20 Millionen US-Dollar (heute etwa 400 Millionen US-Dollar) an karikative Zwecke.
1979 wurde er als einer der ersten Spieler in die Hall of Fame eingeführt.
Literatur
- Gambling Secrets of Nick the Greek von Ted Thackrey
- Nick the Greek von Harry Marks Petrakis
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